Im AP Ressourceneffizienz (Leitung Prof. Goldmann) werden die bislang eher technologischen und ingenieurwissenschaftlichen Forschungen um eine quantitative, mit dem Energiemodell verknüpfte Systemebene erweitert. Hier sind z. B. Rückkopplungen mit dem Energiesystem aus AP1 zu erfassen, da die auf der Systemebene abgebildeten Ressourcen- und Recyclingkreisläufe (etwa bei sog. Technologiemetallen) auch von der Elektrifizierung der Mobilität oder der Energiewende beeinflusst werden. Neben konkreten Nachhaltigkeitszielen (z.B. bestimmte Recycling-Quoten) sind auch allgemeine gesellschaftliche Trends (wie etwa die Digitalisierung) in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Ressourcenkreisläufe zu erfassen. Ähnlich wie im AP 1 werden die auf Systemebene formulierten Nachhaltigkeitsziele durch eine systematische Disaggregation auf die Handlungsebene der privaten Haushalte heruntergebrochen.Auch hier ist zwischen verschiedenen Rollen der Haushalte zu unterscheiden, die gleichzeitig als Konsumenten und als Anbieter von wiederverwertbaren Ressourcen agieren. Zudem sind solche Systemelemente, die sich dem Einfluss der privaten Haushalte entziehen (z.B. gesetzliche Rahmenbedingungen, Recycling-Infrastruktur), unter der c.p.-Bedingung abzubilden. Die Disaggregation erfolgt in den folgenden Schritten:

  1.  Definition der Systemgrenzen, Identifikation der wesentlichen, technologisch formulierten Handlungsfelder auf Systemebene.Definition der Systemgrenzen, Identifikation der wesentlichen, technologisch formulierten Handlungsfelder auf der Ebene des Ressourcensystems.
  2. Differenzierung zwischen denjenigen Systemelemente, die vom Verhalten der privaten Haushalte beeinflusst werden, und den übrigen, als gegeben zu betrachtenden Systemelementen.
  3.  Identifikation und Quantifizierung der Handlungsbereiche privater Haushalte als Produzenten, Konsumenten und Prosumerim Energiesystem.
  4.  Transformation der systemischen Nachhaltigkeitsziele in den individuellen Handlungsraum der privaten Haushalte.
  5. Variation der systemischen Nachhaltigkeitsziele und Sensitivitätsberechnungen für die damit verbundenen Auswirkungen auf die relevanten Handlungsbereiche der privaten Haushalte.